Trekkingfood selbst gemacht

Trekking macht hungrig und die Freude ist groß über ein leckeres nahrhaftes Essen am Ende des Tages. Teures Trekkingessen, das nach ein paar Tagen immer gleich schmeckt, egal was auf der Packung steht, Tütensuppen, die du nach ein paar Tagen unterwegs auch nicht mehr erträgst? Alles das hat mich dazu bewogen, selbst ein bisschen zu experimentieren und nach meinem Geschmack zu mischen.

Manches hat mir unterwegs nicht geschmeckt – das habe ich jetzt garnicht mit reingenommen. Hier also meine Favoriten:

Trekkingfood, rote Linsen, Buchweizen und gedörrtes Gemüse

Buchweizen und Linsen

Mit wachsender Erfahrung in Bezug auf die Ernährung unterwegs hier ein Beispiel für zwei Personen / zwei Tage. Das selbst gedörrte Gemüse (Karotten, Zuccini, Paprika, Pilze und Zwiebel) ist für den Buchweizen und den roten Linsen bereits portioniert und geschmacklich abgestimmt. Als Highlight wird auch die gedörrte Tomate (aus einer Dose geschälter Tomaten) mit eingepackt. Zum Frühstück ein leckeres Rührei aus dem getrockneten Eiern. Durch die Benutzung des Hobos können wir das Essen auch schön lange kochen und haben so den vollen Nährwert der Lebensmittel.

Couscous deftig oder süß

Couscous besteht aus Kügelchen von zerriebenem Grieß in der Regel aus Hartweizen. Pro 100g enthält er stolze 353 Kalorien, sättigend für unterwegs. Couscous enthält rund fünfmal so viel Eiweiß wie Kartoffeln. Für Allergieger noch der Hinweis: Couscous gibt es auch von anderen Getreidesorten wie Dinkel, Gerste oder Buchweizen. Zudem ist Couscous sehr ergiebig, da es mit Wasser stark aufquillt. Um Energie zu sparen muß das Wasser nicht kochen, bzw kannst Du auch kaltes Wasser dazugeben, nur dauert eben dann das Quellen länger.

Trekkingfood Zutaten Couscous und Tomate
Die getrockneten Tomaten würze ich schon zuhause: Cayennepfeffer, Koriander, Suppenbrühe, Ingwer, Zitronengras, Kreuzkümmel, Kurkuma, Knoblauch, Senfkörner, Muskatnuss, Pfeffer – oder auch mal anders
Klein geschnittene Trockenfrüchte
Die getrocknete Früchte schneide ich schon zuhause in kleine Stückchen.
Trekkingfood fertig - Cousous mit Tomate
Die Gewürzmischung oder getrocknete Früchte zum Couscous geben, dann mit Wasser übergießen und quellen lassen.

Rote Linsen asiatisch

Rote Linsen enthalten viele Ballaststoffe und sättigen langanhaltend. Zudem sind sie mit etwa 25 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm eine tolle Proteinquelle. Rote Linsen haben zudem einen hohen Eisengehalt und enthalten Zink und Magnesium. Im Vergleich mit anderen Linsensorten müssen sie nicht eingeweicht werden.

Trekkingfood Zutaten für rote Linsen
Hier die Zutaten für die Variante „Rote Linsen asiatisch“ – die Linsen, getrocknetes Fleisch, getrocknete Tomaten, Kokospulver und die Gewürzmischen
Trekkingfood - kochen auf der Glut in der Feuerstelle
Die Linsen, das Fleisch und die Tomaten habe ich doch vorher eingeweicht und im Rucksack getragen. Bevor es auf die Feuerstelle kommt habe ich noch einen halben Suppenwürfel, das Kokospulver und die Gewürzmischung dazu gegeben. Um meinen Spiritus zu sparen, habe ich hier die Glut der Feuerstelle genutzt.
Trekkingfood Rote Linsen
Das war richtig lecker und hat auch richtig satt gemacht!! Yammy

Rote Linsen mit Gemüse

Eine weitere Variante zu den leckeren roten Linsen ist die Zubereitung mit Gemüse. Dazu habe ich schon zuhause Süßkartoffel und Rote Beete gedörrt. Das nimmt bis zu 90% des Gewichtes und natürlich auch des Volumens weg. Die Süßkartoffel zählt zu den ältesten Gemüsesorten und enthält viele Vitamine und Mineralstoffe. Die Rote Beete enthält ebenso viele Vitamine und Mineralstoffe. Doch ich muß sagen diese Kombination ist außerordentlich geschmackvoll und sättigend.

Rote Linsen mit getrockneter Süsskartoffel und Rote Beete

Um am Abend Energie zu sparen weiche ich die rote Linsen, die getrocknete Süsskartoffel und die getrocknete Rote Beete mit Wasser ein. Deckel drauf und in den Rucksack.

Linseneintopf mit Bannockbrot
Mit einem frisch zubereiteten Bannockbrot schmeckt der Linseneintopf noch viel besser.

Fladenbrot oder Bannock

Ursprünglich stammt Bannock aus den schottischen Highlands, wo es zahlreiche lokale Varianten der Zubereitung gab. Im 18. und 19. Jahrhundert fand es bei den Ureinwohnern von Ostkanada Verbreitung, wo es vor allem mit Weizenmehl zubereitet wird. Gerade für unterwegs ist es einfach und mit wenigen Zutaten zuzubereiten: Mehl, Wasser und Salz. Aus den Zutaten einfach einen festen Teig kneten – von der Konsistenz ähnlich wie bei einer Pizza. Dann flache Fladen formen. Mit wenig Öl in der Pfanne, oder auch direkt auf einen Stein im Lagerfeuer backen.